Stammlinie (ab 1170 mit den Brüdern Conrad und Grisold vom Graben beurkundet) in Krain und dem frühen 13. Jahrhundert in der Steiermark (Grabenhofen, Graz; Vorfahren der Orsini-Rosenberg). Im 14. Jahrhundert spaltete sich mit Johann Grabner eine Linie in Niederösterreich unter Führung desselbigen Wappens ab (Grabner zu Rosenburg)
Von der steirischen Linie auf Alt-Grabenhofen spaltete sich im späteren 13. Jahrhundert durch Ulrich I. von Graben die Linie zu Kornberg (gleichfalls in der Steiermark) ab. Diese Linie - von der die Graeff΄schen Familien entstammen sollen resp könnten - führte das Schaufelwappen, das sie durch den Erwerb der Herrschaft Kornberg samt (neuen) Wappen und Zugehör erhielten. Weitere Abstammungen aus der Kornberger Linie mit dem Schaufelwappen waren ebenso in Niederösterreich (14. und 15. Jahrhundert) und Tirol (1. Linie im 15. Jahrhundert) ansässig.
Information: Die nach Kärnten abgewanderte Linie (Andreas von Graben zu Sommeregg) mit Abstammungen in Osttirol, Tirol (33. Linie; 3. Linie bis 1776/81) und der Schweiz führte das Wappen gespalten in rot / Schrägbalken in blau und silber (weiß)
Dieses Schrägbalkenwappen wurde im 15. Jahrhundert durch Andreas von Graben zu Sommeregg aus der "Kornberger Linie" gestiftet, und von den Herren von Graben in Kärnten, Osttirol, Tirol und der Schweiz geführt
Herrschaft Graben in Krain(im heutigen Slowenien) von ca 1170 bis ca 1520 im Besitz diverser Linien resp Zweige (Krainer Stammlinie, Linie auf Grabenhofen, Linie zu Kornberg, Linie zu Sommeregg)
Wappenvarianten, Schrägbalken und Schaufelwappen. Ursprünglich aus italienischem Archiv, Archiv Matthias Laurenz Gräff, Österreich
Stammwappen der Herren von Graben, "Kornberger Linie" aus einer steirischen Linie sowie des Geschlechts (De) Graeff
Erklärung:
Die Helmzier mit den Straußenfedern rührt eventuell von den Gözern, den Meinhardinern, die diese auch als Herzöge von Kärnten in Verwendung hatten
Angenommenes Stammwappen Graeff, erstmals 1542 / 1543 durch Jan Pietersz Graeff, Schepen von Amsterdam, registriert. Ob es sich hierbei auch um das Wappen seines Vaters Pieter Graeff handelte, ist nicht erwiesen
Erklärung:
Die Schaufel wurde dem Wappen der Herren von Graben entnommen.
Die Schwäne sollen seitens des alten Geschlechts De Grebber, vormals baljuws des Waterlandes, herrühren, Graeff'sche Vorfahren in weiblicher Linie
Wappen von Dirck Jansz Graeff (1532-1589), Sohn des Jan Pietersz (1512-1553)
Erklärung:
Die Schaufel wurde dem Wappen der Herren von Graben entnommen.
Der Falke steht für das Graeff΄sche Landgut Valckeveen (später Valckenburg genannt) in Gooiland
Abbildung des Wappen von Dirck Jansz Graeff (1532-1589) auf einem Gemälde desselbigen
Vor einer Variante des Wappen: Matthias Laurenz Gräff und Karl von Habsburg - SkkH Erzherzog Karl von Österreich, Oberhaupt des ehemals kaiserlichen Hauses von Österreich, historischer Erbe der Römischen Majestät und des Kaisertum Österreich
De Graeff-Wappenvariante, späteres 16. und 17. Jahrhundert; auch in Preußen und Sachsen in Verwendung
Eventuell führte Dirk Jansz Graeff dieses Wappen am Ende seines Lebens; seine Söhne verwendeten dieses anstelle den Falken weiter.
Erklärung:
Zum Unterschied des Stammwappens wurde der Wappenschild geviertelt; die Felder 1 (oben links) und 4 (unten rechts) zeigen weiterhin die Schaufeln; die Felder 2 (oben rechts) und 3 (unten links) zeigen die Schwäne, die bei Jan Pietersz Graeff für eine Verwandtschaft zu den De Grebber standen, stehen nun für den Besitz der südholländischen Herrlichkeit Vredenhof, die über ein identes Wappen verfügt
Gravur des Wappens auf dem Sarg der 3. und 4. Generation der Familie, Familiengrab De Graeff, Oude kerk, Amsterdam
Erklärung:
Die Helmzier zeigt die Straußenfedern der Herren von Graben resp. der Meinhardiner Herzöge
Wappen der De Graeffschen Vrijheeren der Hohen und Freien Herrlichkeit Zuid-Polsbroek (1610 - 1870)
Erklärung:
Der Herschild mit den drei roten Rauten auf weißem Untergrund steht für die Hohe und Freie Herrlichkeit Zuid-Polsbroek.
Wappen der De Graeff als Vrijheeren von Zuid-Polsbroek, Purmerland und Ilpendam (1678-1870)
Erklärung: Anstatt beider Schwäne (resp. der Falken) führten diese neben dem Schwan [oben rechts] auch eine silberne Gans auf blauem Grund [unten links], der Herzschild ist wiederum jener der Hohen Herrlichkeit Zuid-Polsbroek
Das hier dargestellte Wappen von Pieter de Graeff (1638-1707) ist mit einem Herzschild geviertelt und zeigt seit 1678 folgende Symbole:
* Herzschild zeigt die drei silbernen Rauten auf Rot (ursprünglich von der Familie Van Woerdern van Vliet) der Hohen Herrlichkeit Zuid-Polsbroek
* Feld 1 (links oben) zeigt die silberne Schaufel auf rot ihrer väterlichen Vorfahren, der Herren von Graben
* Feld 2 (rechts oben) zeigt den silbernen Schwan auf blau des Lehens Vredenhof [oder den (Waterland) ihrer mütterlichen Vorfahren, den De Grebber]
* Feld 3 (links unten) zeigt die silberne Gans in blau von Purmerland (Hohe Herrlichkeit Purmerland und Ilpendam)
* Feld 4 (rechts unten) zeigt die roten und schwarzen Löwen auf Gold (das Wappen der Grafschaft Holland) für Ilpendam (Hohe Herrlichkeit Purmerland und Ilpendam) über einem blauen Bereich
* Schildhalter sind zwei silberne Schwäne
* Helmüberzüge in rot und silber
* Helmschmuck zeigt einen aufrechten silbernen Spaten mit Straußenfedern (Herren von Graben)
* Motto: MORS SCEPTRA LIGONIBUS AEQUAT (TOD MACHT DAS ZEPTER UND DIE HACKE GLEICH)
De Graeff-Wappen aus dem Jahr 1648 anlässlich der Grundsteinlegung für das Amsterdamer Rathaus Op den Dam, dem heutigen königlichen Stadtpalais
Erklärung:
Neben den Wappenbildern waren auch die Helmzier mit Straußenfedern der Herren von Graben und Meinhardiner und die Laubkrone vor der kaiserlichen Reichsritterbestätigung/Ernennung im Jahre 1677 in Gebrauch
De Graeff-Wappen eines männlichen Familienmitglieds (1670/1681)
Erklärung:
Ab dem Beginn des 17. Jahrhunderts führten die Familienmitglieder als Stammwappen (außer dem reichsritterlichen Zweig) ohne Herrschaftsrechte dieses vierfeldige Wappen das auf Dirk Jansz Graeff zurückgeht
Variante: Stammwappen Jacob Dircksz de Graeff (17. Jahrhundert)
De Graeff-Wappen eines weiblichen Familienmitglieds (1663)
Erklärung:
Die Frauenwappen wurden oval dargestellt
Österreichisches reichsritterliches Wappen (Diplom vom 19. juli 1677); verliehen von Kaiser Leopold I. an Andries de Graeff und dessen Sohn Cornelis. (Archiv Familie Gräff Österreich, Matthias Laurenz Gräff)
Erklärung:
Helmzier mit Straußenfedern von den Herren von Graben und den Meinhardinern
nach unten schauende weiße Schaufeln, mit Laubkronen gekrönt, auf rotem Untergrund. Ein Schwan steht für die herrlichen Rechte von Vredenhof, der andere wurde von Volkert Overlander (englischer Adelsbrief von 1620 mit ua dem Schwan der Egmonts) geerbt.
Reichsritterliches Wappen (Variante)
Erklärung:
Variante mit stehenden Schaufeln (niederländisch, evtl 1677)
Allianzwappen mit den Baronen van Voorst tot Voorst, Familiengrab De Graeff, Oude kerk, Amsterdam (1703)
Erklärung:
Auf der heraldischen rechten Seite das Wappen der als höherer resp. älterer Adel geltenden Van Voorst tot Voorst, auf der heraldisch linke Seite das reichsritterliche Wappen De Graeff, hier mit aufrecht stehenden Spaten
Wappen von Gerrit de Graeff (1711-1752), Vrijheer von Polsbroek, Purmerland und Ilpendam, aus der Ilpenamer Herrenbank (Reformierte Kirche Ilpendam)
Erklärung:
Eingegangenes Allianzwappen mit der Familie Lestevenon
Neben den Schaufeln und dem Vredenhofschen Schwänen ist das Wappen der Lestevenon zu sehen. Der Herzschild zeigt das Wappen von Ilpendam und Purmerland; einerseits eine weiße Gans auf blauem Untergrund sowie einen roten und schwarzen Löwen auf gelbem Untergrund
Wappen De Graeff, neuer Niederländischer Adel, Verleihung mit dem Prädikat Jonkheer, 1885
Erklärung:
Felder 1 und 4 in rot und eine darauf platzierten silbernen Spaten; Felder 2 und 3 in blau ein rotbedeckter und stehender silberner Schwan. Blaugeränderter gekrönter Helm, mit silbernen Helm, mit silberroten Helmdecken.
Helmdecken: der silberne Spaten stehend auf der Krone, der Helm mit drei natürlichen Pfaufedern.
Schildhalter: zwei rotbedeckte und aufrecht stehende silberne Schwäne mit geöffneten niederwärts gerichteten Flügeln, die Schnäbel geöffnet.
Allianzwappen De Graeff-Bicker van Swieten in Person von Andries de Graeff und Elisabeth Bicker van Swieten (Mitte 17. Jahrhundert)
Allianzwappen De Graeff-Van Herzeele in Person von Gerrit de Graeff und Christina van Herzeele (Zweite Hälfte 18. JahrhundertI)
(Stamm)Wappen der Herren von Graben in Krain, Steiermark, Niederösterreich, Kärnten und Tirol. Diese Zweige führten ein anderes Wappen als der Zweig auf Schloss Kornberg (Wappen mit dem Spaten), von welchem das Wappen der "Pietersche Graeff-Linie" herrührt.
Die Familie Op den Graeff aus der "Abrahamschen Graeff-Linie" führte dieses Stammwappen in der Hauptlinie bis in die 3. Generation (Anna op den Graeff van de Aldekerk, 1557-1613) ehe sie als "weiblicher Bastardzweig" das untenstehende Wappen übernahmen, welches noch heutzutage von den Familien Updegraff, Updegrove in den Vereinigten Staaten und der Familie Gräff in Bad Kreuznach (Deutschland) geführt wird.
Erklärung:
Die Helmzier mit den Straußenfedern rührt von den Görzern, den Meinhardinern, die diese auch als Herzöge von Kärnten in Verwendung hatten
Wappen (links gesehen) des "mennonitischen Herren-Bischof" Hermann op den Graeff (1585-1642) aus Krefeld (Deutschland) aus dem Jahr 1630.
Erklärung:
Folgende Aussage über Hermann ist historisch resp. genealogisch nicht belegbar und kann daher nicht bestätigt wwrden:
Als behaupteter natürlicher Sohn von Anna op den Graeff van de Aldekerk (1557-1613) und eines dubiosen Vaters führte er dessen (klevisches = Kleve ?) Schwanenwappen und nicht das mütterliche 'Graeff-Wappen' . Die Abbildungen stammen aus dem Jahr 1630 und sind Teil eines vierteiligen Glasfensters von Hermann op den Graeff.
Hermanns Nachfahren leben noch heutzutage in den Vereinigten Statten von Amerika und in Deutschland. Die seit dem 17. Jahrhundert in Bad Kreuznach ansässige Familie Gräff führt oder führte ein dem Hermann nahestehendes Wappen, das wie folgt beschrieben wird (Quelle: Deutsche Wappenrolle, Band XIII, Seite 15, registriert in Hüffelsheim, Kreis Kreuznach, 1690):
Stammwappen der Graff, Grove (USA), behauptet aus der Familie Groben (Von Graben) aus Basel
Die Familie Grove könnte dasselbe Stammwappen, wie es die Familie Op den Graeff bis Anna op den Graeff van de Aldekerk (1557-1613) - dh in der männlichen Linie verwendete (obenstehenden beschrieben), geführt haben.
Quelle:
Wapppenbuch der Stadt Basel, von B. Meyer-Kraus, 1880